Unsere Dualen Studentinnen bringen frischen Wind ins Unternehmen und zeigen, wie junge Frauen in der Raumfahrtindustrie durchstarten können.

Neue Frauenpower für OHB

Bei OHB haben am 1. September 2019 vier junge Frauen das Duale Studium begonnen: Eine von ihnen ist Lara Munderloh.

Als Lara Munderloh zum ersten Mal darauf angesprochen wird, dass ein Interview mit ihr geführt werden soll, ist sie überrascht. Gerechnet hat sie damit nicht. Sie denkt  nicht lange nach und ist sofort dabei – ganz selbstbewusst und ohne Scheu, so tritt Lara Munderloh in Erscheinung. Zusammen mit neun weiteren Studenten und Studentinnen begann die 20-Jährige im September ihr Duales Studium bei der OHB System AG, einem Tochterunternehmen des Raumfahrt- und Technologiekonzerns OHB SE. Für acht Semester wird sie hier in Informatik für Anwendungsentwicklung ausgebildet, mit dem Ziel, weiter bei OHB zu arbeiten. Im Interview spricht sie über ihre ersten Erfahrungen bei OHB, ihren persönlichen Werdegang und wie sie sich als Frau in einem technischen Beruf aufgehoben fühlt.

Das Technikinteresse in die Wiege gelegt

Interessiert an den sogenannten MINT-Fächern war Munderloh schon seit sie denken kann. Bereits in der 8. Klasse hatte sie die Möglichkeit, an praxisnahen Projekten im Bereich Maschinenbau mitzuarbeiten. Daran fand sie so großen Gefallen, dass sie sich entschied, ein technisches Abitur zu absolvieren. Dort lernte sie das Programmieren kennen und lieben: „Informatik war eigentlich nur ein Nebenfach, aber es hat mir super viel Spaß gemacht. Mir gefällt die Vielfalt an Möglichkeiten, die einem in der Informatik geboten werden.“ Der Entschluss ein entsprechendes Studium zu wählen, lag da auf der Hand.

Man darf sich von Ungewissheit und unerwarteten Ergeignissen nicht aus dem Konzept bringen lassen.

Lara Munderloh, Duale Studentin

 

Weltoffenheit als Credo

Nach ihrem technischen Abitur reiste Munderloh zunächst ein Jahr lang durch Kanada und die USA. Besonders die offene und freundliche Art der Kanadier habe es ihr angetan. „Dort habe ich viel gelernt. Vor allem, dass man allem gegenüber offen sein sollte.“ Diese Weltoffenheit spiegelt sich auch in Munderlohs Verhalten wider: entspannt und aufgeschlossen erzählt sie von ihren Erfahrungen. Sie versuche seither sich selbst weniger unter Druck zu setzen und die Dinge mit einer gewissen Gelassenheit anzugehen. „Der Verlauf meiner Reise war nicht durchgeplant. Das hat mir gezeigt, dass man sich von Ungewissheit und unerwarteten Ereignissen nicht aus dem Konzept bringen lassen sollte.“

Frauen motivieren Frauen

Auf OHB aufmerksam geworden ist Munderloh durch einen Zeitungsartikel: „Ich kannte OHB vorher nicht, aber dort wurde eine Frau in der Raumfahrtbranche interviewt. Das hat mich motiviert“. Gemeint ist ein Zeitungsartikel über Aurelie Bresollette, welche selbst Ingenieurin bei OHB ist. Der Artikel ermutigte Munderloh eine Karriere in der Raumfahrt in Betracht zu ziehen. Im letzten Jahr bewarb sie sich deshalb für das Duale Studium.
Dabei war ihre Faszination für die Raumfahrt längst geweckt: ihr Vater begeisterte sie schon als Kind für das Thema. Munderloh ist jetzt glücklich in so einem spannenden Bereich zu arbeiten, da er so viel Potential für die künftige Forschung bietet.

Ich bin daran gewöhnt, in der Unterzahl zu sein.

Lara Munderloh, Duale Studentin

Seit sie denken kann, ist Munderloh mit ihrem technischen Interesse unter Frauen eher ein Exot. Stören tut sie das mittlerweile nicht mehr: „Ich bin daran gewöhnt“, sagt sie. „Zwar hatte ich manchmal das Gefühl, als Frau weniger ernst genommen zu werden, aber das ist mir hier bisher nicht passiert.“ Außerdem sei sie nicht alleine: mit ihr begannen noch drei weitere junge Frauen das Duale Studium. Hier, bei OHB, habe sie sich schon von Anfang an gut aufgehoben gefühlt. Bereits beim Bewerbungsgespräch bekam sie einen guten, ersten Eindruck vom Unternehmen und fühlte sich in einer freundlichen und familiären Umgebung willkommen. So sei es seit ihrem Ausbildungsbeginn auch weitergegangen. „Für mich ist es eine besondere Wertschätzung hier zu sein, da ich mich gegen viele andere Bewerber und Bewerberinnen durchsetzen konnte“, erklärt Munderloh.

 

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