Bremen – Das Raumfahrt- und Technologieunternehmen OHB SE feiert in diesen Tagen das Jubiläum eines Produkts, mit dem das Unternehmen aus Bremen der Durchbruch zum führenden deutschen Systemhaus gelungen ist. Mit dem System SAR-Lupe hat OHB 2007 den deutschen Streitkräften das erste eigene satellitengestütze Aufklärungssystem geliefert. Seit zehn Jahren verrichtet es zuverlässig und rund um die Uhr seinen Dienst im All. SAR-Lupe ermöglicht es der Bundesregierung in Krisensitutationen frühzeitig und unabhängig zu reagieren und trägt konstruktiv zur Einsatzfähigkeit der Streitkräfte bei. „Die Bundeswehr und das Bundesministerium der Verteidigung haben uns ihr besonderes Vertrauen geschenkt und OHB letztendlich den Durchbruch zum deutschen Systemhaus ermöglicht“, sagt Marco Fuchs, Vorstandsvorsitzender der OHB SE. „Wir knüpfen heute mit unserer Arbeit an das damalige Programm an und sind bereits dabei, für die Bundesrepublik Deutschland weitere Systeme zu entwickeln. Auch beim SAR-Lupe-Nachfolgeprogramm SARah ist OHB Hauptauftragnehmer.“
Auf einem Empfang in Bonn aus Anlass des 10. Betriebsjubiläums des Systems SAR-Lupe sagte Generalleutnant a.D. Kurt Herrmann, erster Kommandeur des Kommandos Strategische Aufklärung der Bundeswehr und damit erster Nutzer von SAR-Lupe: „Mir ist vor allem die gute und partnerschaftliche Zusammenarbeit nicht nur in den Teams, sondern auch mit der Familie Fuchs in Erinnerung geblieben. Das war herausragend.“ Dieser Spirit müsse bewahrt und für künftige Aufgaben möglichst weiterentwickelt werden, sagte Hermann, der heute als Präsident der Clausewitz-Gesellschaft tätig ist.
Mit SAR-Lupe ist es OHB erstmals gelungen, als Hauptauftragnehmer ein Satellitenprogramm zu führen. Das Unternehmen hat dabei das Satellitensystem entwickelt, gebaut und ist gemeinsam mit der Bundeswehr für den Betrieb verantwortlich. „Es war für uns schlichtweg das sinnstiftende Projekt“, sagt Dr. Fritz Merkle, Vorstandsmitglied von OHB SE. „Das Programm war das erste nationale raumgestützte Aufklärungsprogramm der Bundesrepublik und für OHB die Grundlage des heutigen Erfolges.“ Auf Basis der „Serienerfahrung“ bei den fünf baugleichen SAR-Lupe Satelliten ist das Galileo-Angebot geschrieben worden. „SAR-Lupe hat OHB von der Regionalliga in die Bundesliga katapultiert“, sagt Merkle.
Dr. Ingo Engeln, Vorstandsmitglied der OHB System AG und damaliger Projektleiter SAR-Lupe, ergänzt: „OHB hat durch SAR-Lupe unheimlich viel gelernt und auch als Unternehmen profitiert. Zahlreiche Teammitglieder von damals sind heute in führenden Positionen bei OHB.“
Das Konzept kleinerer, modularer Satelliten hat sich bewährt und konnte analog auf andere Bereiche wie Telekommunikation und Navigation angewendet werden Die Entwicklung der Satellitenplattform SmallGEO durch OHB fußt ebenso auf den Erfahrungen und Erfolgen bei SAR-Lupe wie der große Erfolg des Satellitenherstellers OHB im Galileo-Programm. Bei einem Schwesterunternehmen, LuxSpace in Luxemburg, wird mit Triton-X ein Kleinsatellit mit einer Masse von nur 70 kg entwickelt samt dazugehöriger Fertigungsstraße für die Serienproduktion. Das Konzept SAR-Lupe hat also Schule gemacht – nicht nur bei der OHB System AG, sondern auch in der OHB-Gruppe.
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