Pressemitteilung

ESA-Rat beschließt: Mitgliedsstaaten sollen Ariane 6 Produktion auffangen

Ohne finanzielle Hilfe droht der OHB-Tochter MT Aerospace ein massiver Stellenabbau

Augsburg, 30. Oktober 2020. Hans Steininger, Vorstandsvorsitzender von MT Aerospace, des größten deutschen Zulieferers des europäischen Trägerprogramms Ariane, hat die gestrigen Beschlüsse des Rats der Europäischen Raumfahrtagentur ESA zur Zukunft der neuen Rakete Ariane 6 als einen wichtigen ersten Schritt bezeichnet. „Mit den beantragten zusätzlichen Geldern kann ein Teil der Mehrkosten durch die Verzögerung des Erststarts kompensiert werden“, sagte Steininger. „Die Auswirkungen durch die wahrscheinlich geringeren Startkadenzen müssen in den nächsten Monaten zwischen ESA und Industrie geklärt werden. Das Risiko ist, dass sich die Zahl der jährlichen Starts unter Plan entwickelt und somit europäische Standorte gefährdet sind. Das hätte einen substanziellen Personalabbau zur Folge.“

Der ESA-Rat hat in einer Sitzung gestern entschieden, die Mitgliedstaaten der Raumfahrtagentur um weiteres Geld zu bitten. 230 Millionen Euro sollen die Länder insgesamt zahlen. Damit steigen die Kosten für die Entwicklung auf rund 3,8 Milliarden Euro. „Wenn die ESA-Mitgliedsstaaten nicht die nötigen weiteren Mittel zur Verfügung stellen, dann hätte das eine existenzielle Bedrohung für die europäische Launcherindustrie, die deutsche Raumfahrtindustrie und somit den Standort Augsburg mit seinen High-Tech-Arbeitsplätzen zur Folge“, warnt Steininger. Bei MT Aerospace in Augsburg wären dann unmittelbar 150 Jobs von hochqualifizierten Raumfahrtingenieuren bedroht.

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