Kurzmitteilung

Erstes Kommunikationsexperiment mit Heinrich-Hertz-Satellit erfolgreich durchgeführt: Tragbare KU-Band-Antenne ILKA nimmt Kontakt auf

München/Bremen, 28. März 2024. Der von der Deutschen Raumfahrtagentur im DLR beauftragte und von OHB realisierte sowie betriebene Kommunikationssatellit Heinrich Hertz hat erfolgreich den wissenschaftlichen Betrieb aufgenommen. Der am 6. Juli 2023 um 00:00 Uhr MESZ gestartete und auf 0,5 Grad Ost im geostationären Orbit platzierte Satellit wurde kürzlich genutzt, um die Funktionalität und Leistungsfähigkeit des mobilen Satellitenkommunikationssystems ILKA zu testen. Bei ILKA (Integrierte, entfaltbare Leichtbau Manpack Komplett-Antenne) handelt es sich um eine unter Führung des Münchner Raumfahrtspezialisten HPS GmbH entwickelte tragbare KU-Band-Antenne für den Einsatz in Extremsituationen wie Naturkatastrophen, auf Expeditionen oder bei Spezialeinsätzen von Polizei, Nachrichtendiensten und Militär. Im Feldversuch wurde die Antenne auf einem Gebäudedach aufgebaut und Kontakt mit dem Heinrich-Hertz-Satelliten hergestellt. Dabei wurden sowohl erfolgreich Signale an den Satelliten gesendet als auch von diesem empfangen, um die Performance der neu entwickelten Bodenantenne zu überprüfen. Die jetzt durchgeführten Tests sind die ersten in einer Reihe von Experimenten, die für die kommenden Monate und Jahre mit Heinrich Hertz geplant sind. Verantwortlich für die Umsetzung war die Deutsche Raumfahrtagentur im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Bonn. OHB Digital Connect unterstützte unter anderem durch die passende Konfiguration der Satellitennutzlast und die Überwachung der gesendeten und empfangenen Signale.

Die Heinrich-Hertz-Mission und ihre Partner

Mit der Heinrich-Hertz-Mission ist erstmals ein eigener deutscher Kommunikationssatellit zur Erforschung und Erprobung neuer Technologien und Kommunikationsszenarien gestartet. Die Mission leistet damit einen Beitrag zur Informationsgesellschaft in Deutschland. Die Heinrich-Hertz-Mission wird von der Deutschen Raumfahrtagentur im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Bonn im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) und unter Beteiligung des Bundesministeriums der Verteidigung (BMVg) geführt. Mit der Entwicklung und dem Bau des Satelliten wurde die OHB-System AG beauftragt. An der Entwicklung und dem Test des Satelliten sind zudem die Firmen IABG GmbH, MDA AG und TESAT GmbH & Co. KG beteiligt. Das Bodensegment wird von der OHB Digital Connect in Zusammenarbeit mit der Firma CGI verantwortet. Dabei wurde das Satellitenkontrollzentrum in Bonn realisiert. Die Standorte für die neuen Bodenstationen befinden sich in Hürth (Nordrhein-Westfalen) und Neustrelitz (Mecklenburg-Vorpommern). Für den Start der Mission an Bord der Ariane-5-Trägerrakete (VA261) war Arianespace verantwortlich. An der Mission sind insgesamt 42 Partner beteiligt – davon 14 an der wissenschaftlichen Nutzlast.

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