Bremen, 4. Mai 2022. Dr. Anna Christmann MdB, Koordinatorin der Bundesregierung für Luft- und Raumfahrt, besuchte gestern den OHB-Standort in Bremen. Im Mittelpunkt des Besuchs stand dabei die Besichtigung der verschiedenen Integrationshallen, hier informierte sie sich über die aktuell in Bremen laufenden Projekte und erhielt Einblicke in die in den Reinräumen durchgeführten Arbeiten.
„Der Besuch im Reinraum ist wirklich beeindruckend, hier sieht man, dass die Raumfahrt eine wirklich herausragende Ingenieursleistung ist und was wirklich getan werden muss, damit wir abends die Wettervorhersage in den Nachrichten zu sehen bekommen“, fasst Dr. Anna Christmann ihre in den Integrationshallen gesammelten Eindrücke zusammen.
Empfangen und beim Firmenrundgang begleitet wurde Dr. Anna Christmann von Sabine von der Recke und Dr. Wolfgang Paetsch aus dem Vorstand der OHB System AG, sowie von Dr. Rüdiger Schönfeld, der als Direktor für den Bereich Erdbeobachtung zuständig ist. Aus Bremen ergänzten der Raumfahrtkoordinator Siegfried Monser, der Luftfahrtkoordinator Prof. Rolf Henke, sowie Hans-Georg Tschupke aus dem Hause der Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa die Besuchergruppe.
Neue Wettersatelliten helfen bei der Vorhersage von Extremwetterereignissen
Ein Fokusthema des Besuchs war das europäische Wettersatellitenprogramm Meteosat Third Generation (MTG). Im Reinraum konnte die Koordinatorin sich die Satelliten aus nächster Nähe anschauen und sich ihre Funktionsweise am Objekt erklären lassen. Mit verbesserter Auflösung und der Fähigkeit zur Echtzeitverfolgung der dreidimensionalen atmosphärischen Struktur über Europa werden die MTG-Satelliten nicht nur nicht nur die kontinuierliche Bereitstellung von Daten für die Wettervorhersage aus der geostationären Umlaufbahn für die nächsten zwei Jahrzehnte sicherstellen, sondern die europäischen Wettervorhersagefähigkeiten auf die nächste Stufe heben.
„Präzise Wettervorhersagen sind unverzichtbar – gerade in Zeiten des Klimawandels“, betont Dr. Wolfgang Paetsch, der im Vorstand der OHB System AG unter anderem den Bereich Erdbeobachtung verantwortet. „Extreme Wetterereignisse treten immer häufiger auf und mit den MTG-Satelliten werden wir diese in Zukunft deutlich früher erkennen und entsprechende Warnungen ausgeben können.“
„MTG ist ein wichtiges Programm, weil die Kenntnisse über Wetter und Klima einfach immer essentieller werden. Im Bereich der Wettervorhersage gibt es noch immer Datenlücken, die es zu schließen gilt. Nur wenn wir die entsprechenden Daten zur Verfügung haben, können wir uns für die Herausforderungen der Zukunft wappnen und Katastrophen besser vorbeugen“, ergänzt Dr. Anna Christmann.
Der Start des ersten MTG-Satelliten ist für Ende dieses Jahres geplant.
Sabine von der Recke zieht ein sehr positives Fazit: „Wir haben uns sehr über den Besuch der Raumfahrtkoordinatorin bei OHB gefreut und konnten ihr einen guten Einblick ins Unternehmen vermitteln. Mit dem deutschen Umweltsatelliten EnMAP, den wir im letzten Monat gestartet haben, und den MTG-Wettersatelliten, sind wir bei OHB an vorderster Stelle wenn es um Klimaschutz aus dem All geht, und das haben wir heute zeigen können.“
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