Pressemitteilung

OHB feiert erfolgreichen Start der Hera-Mission

Asteroidensonde ist am 7. Oktober um 16:52 MESZ von Cape Canaveral aus ins All gestartet

Start für die Hera-Mission auf einer Falcon-9 Rakete. ©SpaceX

Cape Canaveral, Florida, 7. October 2024. Erfolgreicher Lift-Off für die Hera-Mission der Europäischen Raumfahrtorganisation (ESA): Die Asteroidensonde Hera ist am 07. Oktober 2024 um 16:52 Uhr MESZ mit einer Falcon-9 Rakete vom SLC-40 der Cape Canaveral Space Force Station in Florida gestartet. Nach der Separation von der Rakete, sendete Hera um 18:13 Uhr MESZ ein erstes Lebenszeichen aus dem All. Großer Jubel bei allen Teams als dieses „First Signal“ empfangen wurde.

Hera auf ihrem Weg

Hera ist nun auf ihrem Weg zu dem Doppelasteroiden-System Didymos / Dimorphos. In nur vier Jahren hat die OHB System AG, ein Tochterunternehmen des Raumfahrt- und Technologiekonzerns OHB SE die Asteroidensonde entwickelt, gebaut und getestet. „Eine der größten Herausforderungen dieser Mission war der enge Zeitplan. Eine derartige Sonde mit all ihren Instrumenten in nur vier Jahren so weit zu bringen, dass wir jetzt tatsächlich starten können, ist das Resultat einer einzigartigen Teamleistung. Ich danke der ESA und allen Partnern für die wirklich gute Zusammenarbeit“, sagte Dr. Stefan Voegt, der Hera-Projektleiter bei OHB, der am Starttag in Florida im Kontrollcontainer saß und das „Go“ für die Sonde gab.

Hintergrund zur Hera-Mission

Vor zwei Jahren, am 26. September 2022, hatte die NASA eine Raumsonde in „Dimorphos“, den kleineren Körper eines Doppelasteroiden, einschlagen lassen. Dieser umkreist den Hauptkörper „Didymos“ und der kinetische Einschlag von DART (Double Asteroid Redirection Test) hat die Umlaufbahn des kleinen Asteroidenmondes tatsächlich verändert. Erstmals in der Geschichte der Menschheit ist es gelungen, einen Himmelskörper von seiner Bahn abzulenken.
Doch es gibt noch viele offene Fragen. Wie hat der Asteroid als Ganzes auf den Einschlag der Raumsonde reagiert? Hat der DART-Einschlag einen Krater hinterlassen oder ist der Asteroid völlig umgestaltet?  Was ist die genaue Masse von Dimorphos? Und wie viel Material wurde bei dem Einschlag in den Weltraum geschleudert? Nur einige der Fragen, die Hera klären soll, wenn sie in zwei Jahren den Asteroiden erreicht.

Die Sonde nimmt insgesamt elf Instrumente mit und unterstützt ein Radioscience-Experiment. Erstmals bei einer europäischen Mission werden zudem von einer Raumsonde im Deep Space zwei CubeSats starten. Diese Schuhkarton großen Minisatelliten „Juventas“ und „Milani“ sollen ebenfalls zur Untersuchung der Eigenschaften von Dimorphos beitragen und am Ende ihrer Mission auf dem Asteroiden landen. Darüber hinaus können mit Hera neue Technologien zur autonomen Navigation und Flugführung erprobt werden.

Beeindruckende Teamarbeit

Rund 100 europäische Unternehmen und Institute aus 18 ESA-Mitgliedsstaaten waren an der Realisierung von Hera beteiligt. Die OHB System AG leitet im Auftrag der ESA das Hera-Industriekonsortium und hatte die Verantwortung für das Design, die Entwicklung, den Zusammenbau und die Tests der Asteroidensonde.

Mehr Informationen und Details zu der Mission, der Sonde und ihren Instrumenten auf der ESA-Webpage sowie im Hera Launch Kit.

 

 

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