Pressemitteilung

Aller guten Dinge sind drei: OHB und ESA unterzeichnen Vertrag über einen dritten Copernicus CO2M-Satelliten

Verstärkung für Europas Mission zur Überwachung des weltweiten CO2-Ausstoßes – Entscheidender Schritt im Kampf gegen den Klimawandel

Künstlerische Darstellung eines CO2M-Satelliten: Für die Mission werden drei dieser Erdbeobachtungssatelliten im Weltraum unterwegs sein. © OHB

Brüssel / Bremen, 28. Januar 2025. Für unseren Planeten – für uns Menschen: Die CO2M-Mission des europäischen Erdbeobachtungsprogramms Copernicus wird gezielt überwachen, wie viel klimaschädliches Kohlendioxid durch menschliche Aktivitäten in die Atmosphäre gelangt. Die von den CO2M-Satelliten gesammelten Daten werden verlässliche Informationen über die Emissionen einzelner Länder, Regionen und Städte liefern und damit auch dabei helfen, zu überprüfen, ob die Ziele des Pariser Klimaabkommens erreicht werden.

Nach der Vergabe des CO2M-Auftrags im Jahr 2020 für die Entwicklung der ersten beiden Satelliten dieser Mission unterzeichneten die Europäische Weltraumorganisation (ESA) und die OHB System AG einen Vertrag über 175,5 Millionen Euro für den dritten CO2M-Satelliten. Damit setzt die ESA erneut auf die hohe Expertise und Kompetenz von OHB bei der Entwicklung von Erdbeobachtungssatelliten.

„Wir freuen uns sehr, dass wir beauftragt wurden für die Entwicklung und den Bau eines dritten Satelliten für diese herausragende Mission, die von außerordentlicher Bedeutung für unseren Planeten und die Menschheit ist. Mit drei Satelliten wird sich die Anzahl der Messungen für die CO2M-Mission signifikant erhöhen“, sagt Ian Bennett, Direktor für Erdbeobachtungssysteme bei OHB, und er fügt hinzu: „Ich bin sehr stolz auf die Arbeit unseres Teams und darauf, dass wir zusammen mit der Europäischen Kommission und der ESA einen Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel leisten.“

Exzellente Teamarbeit im Weltraum zur präzisen Überwachung von globalen CO2-Emissionen

Mit drei CO2M-Satelliten ist Europa in der Lage, den gesamten Globus schneller und in besserer Datenqualität zu erfassen. Ein Satellit benötigt elf Tage, um den Kohlenstoff- und Stickstoffdioxidausstoß weltweit zu erfassen, mit zwei Satelliten reduziert sich diese Zeitspanne auf fünf Tage und mit drei Satelliten in der Umlaufbahn sogar auf 3,5 Tage. Als Dreier-Team werden die CO2M-Satelliten einen zuverlässigen Datensatz liefern, der zu einer verbesserten Statistik des aktuellen globalen Überblicks der Treibhausgase führt. Die Satelliten sollen in einer sonnensynchronen Umlaufbahn in einer Höhe von etwa 735 Kilometern fliegen. Derzeit werden in Bremen die ersten beiden Satelliten für die Mission gebaut.

Unverzichtbare Daten dank hochentwickelter Sensortechnologie

Die CO2M-Mission wird Sensortechnologie nutzen, die Kohlendioxid- und Stickstoffdioxidkonzentrationen in der Erdatmosphäre sowie Methan mit außerordentlicher Präzision misst. Damit wird eine sehr genaue Überwachung der globalen Emissionsquellen und -senken erzielt. Das ist für die Bekämpfung des Klimawandels entscheidend. Die optischen Instrumente, Spektrometer und Polarimeter werden Treibhausgase mit einer höheren Auflösung als je zuvor messen. Sie werden nicht nur eine großräumige Überwachung der Emissionen ermöglichen, sondern auch lokale Hotspots und spezifische Emissionsquellen identifizieren. Jeder Satellit ist mit drei Instrumenten ausgestattet, die die Nutzlast bilden, für die Thales Alenia Space als Unterauftragnehmer ausgewählt wurde.

Künftige Klimaveränderungen besser verstehen und vorhersagen

Die CO2M-Mission wird wertvolle Daten für die Umsetzung und Bewertung von Klimaschutzmaßnahmen liefern. Diese neuen Daten werden Regierungen und internationalen Organisationen helfen, ihre Klimaziele zu erreichen, indem sie genaue Informationen über den CO₂-Fußabdruck eines jeden Landes bieten. Zudem sollen die von den CO2M-Satelliten gesammelten Daten in Klimamodelle integriert werden, sodass die Wissenschaft künftige Klimaveränderungen und deren Auswirkungen auf die Erde besser verstehen und vorhersagen kann. Dies wird für eine fundierte Politikgestaltung im Bereich des Klimaschutzes und damit für langfristige Planungen von zentraler Bedeutung sein. So übernehmen Europa und die europäische Raumfahrtbranche mit der CO2M-Mission eine führende Rolle bei der Nutzung von Satellitentechnologie zur Bekämpfung des Klimawandels.

Starkes Industriekonsortium

Das CO2M-Projekt wird von einem Industriekonsortium unter Führung der OHB System AG umgesetzt. Als Hauptauftragnehmer ist OHB für das gesamte Raumfahrtsegment verantwortlich und entwickelt die Satellitenplattformen. Unterstützt wird OHB von dem Hauptpartner Thales Alenia Space als Lieferant der Nutzlast.

Das europäische Raumfahrtprogramm Copernicus

Copernicus ist neben Galileo das zweite große europäische Raumfahrtprogramm und bietet eine unabhängige europäische Erdbeobachtungsinfrastruktur. Die von Messeinrichtungen an Land, auf See, in der Luft und im Weltraum gesammelten Daten dienen in erster Linie der Überwachung von Land, Wasser, Ernährung und Klima, helfen aber auch bei der Bewältigung von Naturkatastrophen und geben Antworten auf sicherheitsrelevante Fragen. Das Copernicus-Programm wird von der Europäischen Union und der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) finanziert.

Mehr Informationen (überwiegend in englischer Sprache)

•    Instrumente der CO2M-Mission
•    CO2M auf der Copernicus-Webseite
•    CO2M auf der ESA-Webseite
•    CO2M auf der EUMETSAT-Webseite

 

 

Kontakt für Medienvertreter: 

Marianne Radel
Leiterin Unternehmenskommunikation
Tel: +49 421 2020 9159
E-Mail: marianne.radel@ohb.de

Kontakt für Investoren und Analysten: 

Marcel Dietz
Investor Relations
Tel: +49 421 2020 6426
E-Mail: ir@ohb.de