Bremen/Florida, 28. April 2024. Galileo-Fans aufgepasst: Gestern Abend wurden erstmals seit 2021 wieder zwei OHB Galileo-FOC-Satelliten (FOC = Full Operational Capability) erfolgreich gestartet.
„Galileo liefert seit Jahren zuverlässige Positions- und Zeitinformationen“, sagt Kristian Pauly, OHB-Direktor Navigation. „Die Lokalisierungsgenauigkeit ist mindestens doppelt so hoch wie die des Navigationsdienstes GPS, bei nur einem Zehntel der Kosten pro Satellit. Somit hat OHB seinen Teil dazu beigetragen, die Kontinuität dieses Navigationsdienstes zu gewährleisten, der bereits heute von mehr als vier Milliarden Nutzern weltweit verwendet wird.“ Weitere acht fertige Satelliten aus der Auftragstranche Batch 3 sind bereit für ihren Start ins All. „Die ersten Galileo-Satelliten von OHB wurden bereits 2014 gestartet und sind nun bald am Ende ihrer offiziellen Lebenszeit angekommen, daher ist der jetzige Start sehr wichtig für das Galileo-Programm. Die Dienst- und Lebenszeit pro Satellit liegt bei rund zwölf Jahren. Das ist aber nur ein statistischer Wert, aus technischer Sicht gibt es keine Lebenszeitbegrenzung“, sagt Pedro Sanchez, OHB-Projektmanager für Galileo Batch 3.
Was kann Galileo?
Die Positionsdaten des Galileo High Accuracy Service sind horizontal bis zu 20 cm und vertikal bis zu 40 cm genau. Darüber hinaus bietet Galileo einen globalen Such- und Rettungsdienst (SAR). Der Galileo-Satellit empfängt das Signal und leitet es an die Notfallzentren auf der Erde weiter, um eine sofortige Reaktion zu gewährleisten.
Derzeit befinden sich 24 von OHB entwickelte, konstruierte und integrierte Navigationssatelliten in einer Umlaufbahn von rund 23.000 Kilometern über der Erde. Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) hat im Auftrag der Europäischen Kommission verschiedene Aufträge für insgesamt 34 Satelliten der ersten Generation an die OHB System AG als Hauptauftragnehmer vergeben. Mit Galileo erhält Europa nicht nur ein eigenes Satellitennavigationssystem, sondern auch einen erstklassigen Service und eine hohe Leistungsfähigkeit.
Disclaimer
Die Phase der vollen Betriebsfähigkeit des Galileo-Programms wird von der Europäischen Union verwaltet und finanziert. Die Europäische Kommission, die ESA und die EUSPA (die EU-Agentur für das Raumfahrtprogramm) haben eine Vereinbarung unterzeichnet, nach der die ESA im Auftrag der Kommission als Entwurfsbehörde und Hauptauftragnehmer für die Systementwicklung und die EUSPA als Verwalter für die Nutzung und den Betrieb von Galileo/EGNOS fungiert. Die in dieser Pressemitteilung geäußerten Ansichten spiegeln in keiner Weise die Meinung der Europäischen Union und/oder der ESA wider.
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