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Pionier der Raumfahrt werden: Arbeiten beim europäischen Raumfahrtunternehmen OHB

Alle Informationen über Karriere und Jobs in der Luftfahrt und Raumfahrt – für Absolventen, Berufserfahrene und Auszubildende

Eine Karriere in der Raumfahrt muss kein Traum bleiben. OHB sucht ständig neue Pioniere – auf der ganzen Welt und in allen Unternehmensbereichen. In unserer Serie We.OHB erzählen unsere Raumfahrtpioniere über ihre ganz persönlichen Eindrücken des Traums „Raumfahrtjob“.    

Zwischen Erfindergeist und Professionalität – wie werde ich Pionier der Raumfahrt?

„In Galaxien vordringen, die nie ein Mensch zuvor gesehen hat.“ – Dieser berühmte Satz aus dem Intro der Serie „Star Trek“ war in den 1960er-Jahren noch reine Utopie und hat TV-Geschichte geschrieben. Was damals noch Science-Fiction war, ist heute längst „Science“, denn: fiktiv ist die Exploration des Weltraums nicht mehr. Aber wo beginnt eine Karriere in der Raumfahrt eigentlich?

Bei OHB bekommen junge Ingenieure sehr schnell viel Verantwortung – wenn sie das wollen.

Jan-Christian Meyer, Dipl.-Ing. & M.Sc. in Aerospace Engineering

Werkstudenten und Praktikanten: Wir freuen uns auf euch!

Euer erstes „Date“ mit dem aufregenden NewSpace: kein Kerzenschein, keine Blumen. Stattdessen flexible Prozesse und die Arbeit mit den großen Weltraumagenturen ESA und NASA. Vor allem im Testing, in dem wir Bauteile oder fertige Anlagen auf ihre Funktion und Zuverlässigkeit prüfen, vergeben wir oft Internships. Besonders freuen wir uns auch, wenn wir Studenten bei einer Abschlussarbeit unterstützen können. Auf eine praxisnahe, konstruktive und intensive Begleitung wissenschaftlicher Arbeiten legen wir besonders großen Wert. Praktikanten und Werkstudenten binden wir vom ersten Tag ein. Sie werden wichtiger Teil ihrer Teams – und kein Anhängsel innerhalb von großen und verhärteten Strukturen.

Bild: Reinraum bei OHB mit Menschen
Die Luft- und Raumfahrt braucht viele Gewerke: Techniker, Physiker, Ingenieure, Werkstoffexperten.

Wenn der Alltag alles andere als alltäglich ist – mit Hubert Moser unterwegs in den New Space

„Ingenieure arbeiten in vielen spannenden Bereichen der Industrie und sind natürlich immer ganz dicht dran an allen neuen Entwicklungen“, sagt Hubert Moser, Projektmanager für das Projekt Triton-X bei LuxSpace. Moser war schon immer von der Raumfahrt, dem Mond und den Sternen fasziniert und studierte in Stuttgart Luft-und Raumfahrttechnik. Im Hauptstudium spezialisierte er sich auf Verbrennungstechnik und Raumfahrt und kam dann für seine Diplomarbeit zu LuxSpace, wo er auch nach Abschluss des Studiums blieb. LuxSpace war damals ein kleines Unternehmen mit etwa 20 Angestellten.

 

Es war schon so eine Art Garagen-Feeling. Diese Aufbruchstimmung war genau das, was ich gesucht hatte.

Hubert Moser, Projektmanager für das Projekt Triton-X bei LuxSpace

 

Den Luft- und Raumfahrtingenieur reizte, dass er von Anfang an bei der Entwicklung ganzer Projekte beteiligt war und nicht nur für einen einzelnen Baugang eines großen Projekts. „Ich hatte das Glück, in dieser kleinen Firma relativ schnell in die Praxis zu kommen und spannende Sachen zu machen“, sagt Moser. Zunächst waren es Telekommunikationssatelliten für ein großes Unternehmen, das ein satellitengestütztes Datenkommunikationsnetz betreibt, mit dem Textmitteilungen von jedem Punkt der Erde aus möglich sind. Danach begann LuxSpace ein großes Projekt mit der ESA, um kostengünstige Mikrosatelliten zu entwickeln. Heute ist Hubert Moser Projektmanager für das Projekt Triton-X bei LuxSpace.

„Das ist typisch für OHB“, sagt Marion Scott, Leiterin HR-Policies und HR Controlling. „Durch die flachen Hierarchien geht es viel schneller, wenn ein Mitarbeiter etwas umsetzen möchte. Der Verantwortungsbereich des Einzelnen ist größer.“


OHB ist Familienunternehmen geblieben – angetrieben durch Pioniergeist

Faszination Raumfahrt – davon werden wir noch immer getragen. Wir haben uns den Pioniergeist bewahrt. Wir tun noch immer jeden Tag Dinge, die wir noch nie zuvor getan haben. Einige dieser Dinge hat sogar vor uns noch niemand getan. Deswegen brauchen wir frische, mutige Pioniere und sind stolz auf jeden Kollegen. OHB ist noch immer ein Familienunternehmen. Ein großes zwar, aber ein Familienunternehmen, das sich seine Unabhängigkeit und Dynamik bewahrt hat. Arbeiten bei OHB bedeutet vor allem Zusammenarbeit: Wir brechen gemeinsam in neue Welten auf. Wir realisieren die Zukunft der Raumfahrt – in interdisziplinären und internationalen Teams. Wir haben uns die Faszination für die Raumfahrt bewahrt und sind stärker geworden – ohne starr zu werden. Es gibt andere Unternehmen, die uns um diesen Spirit beneiden.

Unternehmensbereiche

Arbeiten bei OHB – Pioniere der Raumfahrt

Der Wechsel vom Studium in den Beruf bringt einen radikalen Wandel des Alltags mit sich. Neue Herausforderungen, neue Menschen, andere Anforderungen – egal, wo es nach dem Studium weiter geht, es verändert sich vieles. Bei OHB bedeutet das vor allem: Alle Wege stehen offen. Wer noch vor wenigen Monaten im Hörsaal saß, arbeitet jetzt möglicherweise an Antriebsmodulen, die in naher Zukunft im Orbit schweben. Wer noch vor kurzem ein Paket Fertignudeln erhitzt hat, unterhält sich mit dem Kollegen aus Schweden in der Kantine über das neue Hitzeschild der Wettersatelliten Meteosat Third Generation MTG. Wer noch vor einem Jahr Formeln gepaukt hat, betritt morgens den Standort, zieht Reinraum-Kleidung an, greift sich Kopfhaube und Überzieher für die Schuhe und betritt einen Reinraum der Klasse ECSS-Q-ST-70-01.

Bei OHB arbeiten Absolventen in internationalen und interdisziplinären Teams an Testing-Verfahren, neuen Bauteilen und in der Montage von Satelliten. OHB sucht neue Kollegen, die Verantwortung übernehmen. Das ist in der Branche einer der großen Trümpfe: Vieles ist wirklich noch „new“. Es ist der Umbruch zu spüren, in den Teams, auf den Konferenzen, am Mittagstisch: Die Pioniere der Raumfahrt eröffnen ein neues Zeitalter – auch bei OHB. Die Hierarchien sind bei OHB flach und offen, wer sich aktiv einbringt, kann schneller ein Team mit jungen, eifrigen Ingenieuren leiten als anderswo. Der Launch einer Ariane 6, an der man mitgearbeitet hat, die Signatur eines eigenen Satelliten im Orbit – das ist keine Träumerei, sondern kann Arbeitsalltag bei OHB sein. OHB ist mit der Zeit gewachsen, ist international geworden. Aber die Raumfahrt ist noch immer Pionierarbeit. Dafür braucht es Visionen, Agilität und „Hands On“-Mentalität. Und wir sind stolz darauf, unsere Pionierarbeit mit der gleichen Leidenschaft zu machen, wie zu Beginn unserer Reise.

OHB ist für mich ein besonderes Unternehmen – wir sind flexibel, haben kurze Wege. Menschen können hier schnell Karriere machen und sich neue Aufgaben erarbeiten.

Carsten Borowy, Head of Future Programs Telecommunications Satellite


Systemdenken auch in der Nachwuchsförderung

Wir arbeiten mit Fachhochschulen und Universitäten zusammen

Das Denken in Prozessen ist für komplexe Systeme wichtig. Es ist also nur konsequent, dass wir an den Nachwuchs denken. Schon 2012 hat OHB am Zentrum für angewandte Raumfahrttechnologie und Mikrogravitation (ZARM) eine Professur gestiftet. Der Forschungsschwerpunkt liegt auf der Entwicklung weltraumtauglicher Technologien zur Umsetzung derzeitiger und zukünftiger Weltraummissionen. Lehrstuhlinhaber Prof. Dr. Claus Braxmaier begleitet auch Satellitenmissionen vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR).

2015 hat OHB an der Universität der Bundeswehr in München erneut eine (Junior)-Professur ermöglicht. Fachgebiet: Secure Space Communications. Mit anderen Worten: Wie ist sichere Satellitenkommunikation machbar? Dabei versuchen wir immer wieder Angebote einzubringen, mit denen der entsprechende Studiengang praktischer gestaltet werden kann.

Cansat – Raumfahrttechnik in die Schulen tragen

Der deutsche CanSat-Wettbewerb gibt engagierten Schülerinnen und Schülern aus ganz Deutschland die Möglichkeit, sich mit den technischen Herausforderungen einer Raumfahrtmission vertraut zu machen. Die Schüler erhalten die außergewöhnliche Möglichkeit, im Team einen voll funktionsfähigen Mini-Satelliten zu entwickelt. Er hat zwar nur die Größe einer Getränkedose. Aber wie bei einer echten Raumfahrtmission soll der Forschungssatellit im Kleinformat mit einer Rakete auf eine Höhe von 1.000 Metern gebracht und aktiviert werden. Das Siegerteam qualifiziert sich mit der selbstentwickelten Nutzlast für die anschließende europaweite Ausscheidung. Dort darf das Team als amtierender deutscher Meister an den Start gehen. CanSat stellt Jugendliche vor die Aufgabe, abseits des Klassenzimmers ein vollständiges Raumfahrtprojekt praxisnah zu erleben. Eher abstrakte mathematische und physikalische Inhalte werden hier angewendet, denn die Teams entwickeln nicht nur die Idee für die wissenschaftliche Funktion des Satelliten, sondern übernehmen eigenverantwortlich die Konstruktion und Integration der Bauteile in das CanSat-Modul. Außerdem entwickeln sie ein Fallschirmsystem zur Bergung der Nutzlast. Der Höhepunkt des Wettbewerbs: der Raketenstart des eigenen Satelliten vom Flugplatz Rotenburg Wümme.

OHB unterstützt das Projekt gemeinsam mit vielen anderen institutionellen und industriellen Mitorganisatoren, Förderern und Paten seit dem ersten deutschen CanSat-Wettbewerb im Jahr 2014.

In der bisher immer noch stark männlich geprägten Welt der Ingenieure wird es auch in den kommenden Jahren einer der geplanten Schwerpunkte sein, den Anteil an Frauen für die spannenden und interessanten Aufgaben in der Luft- und Raumfahrttechnik zu erhöhen. Oder mit anderen Worten: mehr Mädchen und Frauen für technische Berufe und Studiengänge zu interessieren und zu gewinnen. Der mittlerweile schon traditionelle „Girls-Day“ im Konzern ist nur der Anfang in einer Reihe von Aktionen und Maßnahmen zum Schnuppern und Einsteigen in den Beruf. Wir werden weiterhin die Kooperationen mit Fachhochschulen und Universitäten stärken, aber auch mit anderen Bildungsinstituten zusammenarbeiten.

Vor ExoMars habe ich an Galileo gearbeitet. Es fliegen bereits Satelliten, an denen ich gearbeitet habe. Das war immer ein Kindheitstraum von mir, den ich mir bei OHB verwirklichen konnte.

Anna Metz, Dipl.- Ing. System Engineer Electrical Interfaces ExoMars Carrier Module

Erasmus Plus – Luft- und Raumfahrt ist international

Im Rahmen des europäischen Projekts Erasmus Plus fand im Dezember 2015 an der Waldschule in Schwanewede bei Bremen eine internationale Konferenz mit Schülerinnen und Schülern aus Schottland, Schweden und den Niederlanden statt. Bei diesem Schüleraustausch ging es darum, berufliche Möglichkeiten in internationalen Unternehmen kennenzulernen. Die Projektvorbereitung erfordert von den Schülern von Anfang an übernationales, mehrsprachiges Teamwork – eine Schlüsselqualifikation im Arbeitsalltag eines Unternehmens, in dem Kollegen aus unterschiedlichen Ländern an gemeinsamen Projekten arbeiten. Das Projekt fördert die Zusammenarbeit zwischen Schulen und Betrieben und vermittelt Schülern praktische Kompetenzen, die sie später im Berufsleben brauchen. Durch die Betriebsbesichtigung bei OHB konnten die Schüler Einblicke in die Arbeitsweise sowie Ausbildungs- und Karrieremöglichkeiten in der Raumfahrtindustrie gewinnen. Zur Vorbereitung des Projekts wurde an allen Schulen eine Projekt-Arbeitsgemeinschaft gegründet. Die Schüler der Partnerschulen sollten sich über die jeweiligen Branchen in Europa und in ihrem eigenen Land informieren. Jeweils zwei Schüler der Waldschule besuchten vorab die teilnehmenden Unternehmen und informierten sich vor Ort. In Kleingruppen von jeweils acht Schülern ging es zur Besichtigung in die Betriebe. Dabei stellten die Waldschüler selbst – als Experten – die Unternehmen vor. Im Oktober 2016 und im März 2017 folgten weitere Treffen in den Niederlanden und Schottland. Den Abschluss bildeten dann im Mai und im Juni 2017 Jobmessen an allen vier Schulen mit Vertretern der Partner-Unternehmen.

Die Atmosphäre bei OHB ist sehr international. Ich habe viele nette Kollegen und noch mehr Freunde hier kennengelernt.

Jon Inigo Caudepon, Team Leader Electrical Architecture Satellites Systems Engineering

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